Mittwoch, 22. Mai 2019

[Rezension] Das schönste Mädchen der Welt | Michel Birbæk



Verlag: Blanvalet Verlag 
Genre:Roman
Erscheint:16. April 2018  
Seiten: 349
Preis: 20,00€




Leo Palmer hatte eine Band. Leo Palmer hatte eine große Liebe. Doch er hat alles verloren und schlägt sich mehr schlecht als recht durchs Leben. Als er Mona kennenlernt, schlägt sein Herz einen Salto. Eine solche Verbindung hat er zuvor nur ein Mal erlebt - mit Stella. Aber um sich auf Mona einlassen zu können, muss er erst einmal mit seiner Vergangenheit abschließen. Das wird ihm klar, als sein großes Idol Prince stirbt. Er fährt zu seinen alten Freunden von der Band nach Wolfsburg, um mit ihnen um Prince zu trauern.






Ich muss erlicherweise zugeben das diesen Cover mir so gar nicht gefällt. Ja, klar passt es super zum Inhalt der Geschichte trotzdem finde ich es nicht gut gelungen. Die Schrift ist mir einfach viel zu groß und die Art ist auch nicht so mein Ding, aber das ist ja Geschmackssache!





Der Schreibstil des Autors konnte mich dagegen voll und ganz begeistern. Er kann einfach klasse schreiben. Die verschiedenen Charaktere wirken so lebendig, so authentisch. Man hat das Gefühl, sie schon ewig zu kennen. Auch die emotionalen Szenen sind hervorragend geglückt. Man nimmt den Figuren ihre Gefühle total ab, da wirkt nichts gekünstelt oder kitschig. Das sind Gefühle, die direkt ins Herz gehen.






Um es gleich vorweg zu sagen, ich bin leider kein so großer Prince-Fan, und so war mir in diesem Buch der Raum, den Prince einnimmt, einfach zu viel. Prince hier, Prince da, dieser Song und jener Song  und dann das Ganze wieder von vorne. Für eingefleischte Prince-Fans ist das sicher toll, für mich war es zuviel des guten!

 Was mir nicht auch gefallen hat, ist die überaus explizite Schilderung der musikalischen Aktivitäten. Diese breite Anekdote über Prince und die ständig wiederholende Darstellung seiner Attribute. Weniger wäre hier tatsächlich mehr gewesen. Zeitweise hat es letztendlich gelangweilt.
Aber Prince hat Michel Birbaek wieder zum Schreiben gebracht - und die Ich-Figur Leo Palmer zum Nachdenken - also kann man über diese Sequenzen auch die Augen zudrücken.

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 Die Geschichte ist, typisch Birbaek, nostalgisch aufgebaut. Das narrative Erzählen über Beziehungen und Höhen und Tiefen des Lebens beherrscht der Autor exzellent. Seine Figuren sind "lebensecht". Wenn man zwischen Fiktion und Leben beim Lesen nicht mehr unterscheiden kann, ist es ein Zeichen von wirklichen können!



 Prince-Fans werden hier voll auf ihre Kosten kommen, aber auch für alle anderen ist der Roman ein sehr lesenswerter Roman, über Musik das Leben und so vieles mehr!



[Danke an den Verlag für das Rezensionsexeemplar]





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