Mittwoch, 25. April 2018

[Rezension] Foster Vergessen

Foster Vergessen

↪ Dianne Touchell


Verlag:  Königskinder Verlag
Seiten:  256
Preis: Ebook: 11,99€  HC: 16,99€
ISBN:9783551560421
Genre: Jugendbuch
Reihe: Einzelband
Erscheinungdatum: 21.03.2018

 

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Es beginnt ganz schleichend. Dass Fosters Vater Sachen vergisst. Den Herd auszustellen zum Beispiel. Oder einen wichtigen Termin bei der Arbeit. Und zu Anfang macht sich Foster noch keine Gedanken deswegen, denn schließlich vergisst er selbst ja schließlich auch manchmal was. Doch dann häufen sich die Vorfälle und Foster versteht einfach nicht, warum das Gedächtnis seines Vaters immer löchriger wird und mehr und mehr Sachen daraus verschwinden. Und was, wenn er auch ihn, Foster, irgendwann ganz vergessen wird?






Bei diesem Buch handelt es sich um ein Thema welches mir sehr am Herzen liegt das ich selbst damit Erfahrungen gemacht habe. In "Foster Vergessen" von Dianne Touchell geht es um Alzheimer / Demenz eine Krankheit die immer mehr Menschen trifft.

Die Geschichte wird aus der Sicht des kleinen 7 jährigen Foster erzählt welches das Buch für mich noch emotionaler macht. 
Die Schreibweise der Autorin ist sehr gefühlvoll und Herzreißend aber sehr ehrlich und ungeschönt!

Man bekommt einen guten und realistischen Blick auf die Alzheimer Krankheit.
Wir erleben wie Fosters Vater Malcom an der Alzheimer Krankheit erkrankt und man bekommt die verschiedenen Stadien der Krankheit mit. 

Welche anfangs schleichend und langsam kommen, es gibt auch Situationen die zu Beginn noch amüsant sind und auch mal zum schmunzeln bringen, trotzdem merkt man schnell das Alzheimer eine wirklich schlimme und auch Tragische Erkrankung ist welche nicht nur den Erkrankten zu schaffen machen sondern vorallem das Familiäre Umfeld belasten.

Es wird rasant schlimmer und schlimmer sodass Fosters Vater sehr bald nicht mehr alleine zurecht kommt und immer einen "Babysitter" braucht welcher Anfangs oft Foster ist, das geht ihn nach einiger Zeit natürlich gegen den Strich.

Außerdem wird er immer mehr vernachlässigt und muss zurückstecken, das möchte er natürlich nicht einsehen und wird mit der Zeit etwas rebellisch und lehnt sich gegen seine Mutter und Tante Linda auf, aber die beiden nehmen ihn nicht wirklich ernst und versuchen ihn so oft es geht aus Diskussionen raus zu halten.

Obwohl Foster "erst" 7 Jahre alt ist bekommt er immer mehr mit das etwas mit seinem Vater nicht stimmt. Trotzdem erzählt er die Situation in der Familie mit einer doch erwachsenen Art und Weise welche mich sehr begeistern konnte. 

Dadurch das ich in der Vergangenheit selbst Erfahrung mit dem Thema Demez gemacht habe, da mein Oma daran erkrankte, konnte ich so manche Situation nachvollziehen und verstehen. Mir sind auch oft Erinnerungen dran in den Kopf geschossen welches für mich die Geschichte von Foster nur noch trauriger und emotionaler machte.




"Foster Vergessen" ist eine realistische und ungeschönte Geschichte über das Leben mit einem Alzheimer Kranken. Das Buch ist hoch emotional aber auch mit Witz geschrieben was das tragische Thema nicht ganz so extrem macht.

Mir hat das Buch von Dianne Touchell gut gefallen, auch wenn ich die ein oder andere Träne verdrückt habe und in meine Vergangenheit zurück geschleudert wurde! Aber vielleicht gerade deswegen ist es für mich ein absolutes Herzensbuch und ein weiteres Buch auf meiner Jahres-Highlight List!





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